• Offizieller Beitrag

    Herkunft :

    Brunnenkresse, auch Bach- oder Wasserkresse genannt, zählt botanisch zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Neben der Echten Brunnenkresse (Nasturtium officinale) ist in Deutschland die Kleinblättrige Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum) sehr verbreitet. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der beiden Arten erstreckte sich vermutlich über Europa, Nordafrika und Südwestasien. Inzwischen ist Brunnenkresse als Neophyt allerdings nahezu weltweit zu finden. Sie besiedelt mit Vorliebe schattige, klare, flache Gewässer mit leichter Strömung, ist zum Beispiel an Quellen oder in den flachen Uferzonen sauberer Bäche anzutreffen.
    Die Echte Brunnenkresse wurde schon in der Antike als Heilpflanze kultiviert. Aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehalts schätzte man die Pflanze besonders als Anti-Skorbut-Mittel. Außerdem gilt sie als blutreinigend. Ihr Name leitet sich von der lateinischen Bezeichnung "nasus tortus", zu Deutsch "verdrehte Nase" ab – ein Ausdruck, der sich aus der Reaktion auf den Verzehr der etwas scharf schmeckenden Kresse Art ergibt.

    Wuchs :
    Die mehrjährige, Wintergrüne und krautige Wasserpflanze bildet zwischen 10 und 30 Zentimeter, zuweilen sogar bis zu 70 Zentimeter lange Stängel aus. Diese sind hohl, verzweigen sich stark und kriechen oder schwimmen auf der Wasseroberfläche.

    Blätter :
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    Die saftigen, wechselständigen Blätter der Brunnenkresse sind dunkelgrün und können bis zu 15 Zentimeter lang werden. Die Blattspreiten sind ungeteilt gefiedert mit rundlichen bis eiförmigen, knapp drei Zentimeter langen Fiederblättchen. Die Blätter sitzen locker verteilt an den aufsteigenden oder kriechenden Stängeln, die ihren Abschluss in end- und blattachselständigen Blütentrauben finden.
    Achtung Verwechslungsgefahr: Oft wird die Echte Brunnenkresse mit dem Bitteren Schaumkraut (Cardamine amara) verwechselt. Dieses ist zwar nicht giftig, schmeckt aber sehr, sehr bitter. Während die Brunnenkresse runde, hohle Stängel und rundliche Blätter besitzt, sitzen die Blätter des Bitteren Schaumkrauts an kantigen, mit Mark gefüllten Stielen.

    Blüten :
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    Von Mai bis September blüht die Brunnenkresse. Die Blütenblätter sind winzig klein, weiß und stehen in einer blattlosen trugdoldigen Traube. Der Fruchtknoten ist aus zwei Fruchtblättern zusammengewachsen.

    Früchte :
    Die Samenschoten sind kurz und länglich, einen bis zwei Zentimeter lang und nach oben gerichtet.

    Standort :
    Brunnenkresse gedeiht an schattigen bis halbschattigen und relativ kühlen Standorten. Optimal sind Wassertiefen von 5 bis 20 Zentimetern.

    Boden :
    Die Brunnenkresse überlebt dauerhaft nur in offenen Wasserflächen, im dauerfeuchten Schlammbeet oder im Wasserkübel. In Töpfen mit nährstoffreicher und humoser Erde benötigt sie ein Gefäß mit Wasser, in das sie gestellt und über das sie konstant mit frischem Wasser versorgt wird. Man kann sie zum Beispiel auch in einem flachen Wasserbecken zu Füßen einer Kräuterspirale kultivieren.

    Pflanzung :
    Für Brunnenkresse bietet sich eine Kultur im Gartenteich an. Sie gedeiht in seichten, fließenden und leicht basischen Gewässern. Sie können die Brunnenkresse alternativ auch in Töpfen oder Pflanzkübeln auf der Terrasse und dem Balkon halten: Dazu pflanzen Sie die Brunnenkresse in nährstoffreiche Erde und stellen den Topf oder Kübel in ein Gefäß mit Wasser, welches täglich gewechselt werden muss. Für einen 15 bis 20 Zentimeter großen Topf reichen drei bis vier Stecklinge. Sie sollten sechs bis zwölf Zentimeter hoch in Wasser stehen und bei Temperaturen zwischen zehn und zwölf Grad Celsius gezogen werden.

    Pflege :
    Als Sumpf- und Wasserpflanze spielt die Qualität des Wassers eine wichtige Rolle für die Brunnenkresse – sie kann nur in klarem, nicht zu warmem Wasser überleben. In reiner Topfkultur ist die Pflanze in der Regel recht kurzlebig. Eine Düngung ist zwar nicht zwingend erforderlich, etwas Kompost beschleunigt das Wachstum im Sumpfbeet aber beträchtlich. Um den buschigen Wuchs der Brunnenkresse zu fördern, sollten Sie hin und wieder ältere Triebe abzwicken.

    Ernte und Konservierung :
    Die Blätter der Brunnenkresse können zwischen März und Mai geerntet werden – am besten vor der Blüte. Wichtig ist, dass Sie nur Blätter aus sauberen Gewässern nehmen und sie vor dem Verzehr sorgfältig waschen: Insektenlarven fühlen sich auf ihnen nämlich sehr wohl.
    Brunnenkresse wird aufgrund ihres frischen und pikanten Geschmacks gerne als Salatkraut verwendet. Sie gilt als eines der edelsten Küchenkräuter. Als Brotaufstrich oder Würzkraut für Suppe, Quark oder Kartoffelgerichte kommt ihr herber Geschmack besonders gut zur Geltung. Je älter und kräftiger die Blätter, desto schärfer und bitterer schmecken sie. Da Brunnenkresse sehr gesund, vitaminreich ist und darüber hinaus eine entwässernde Wirkung auf den Körper hat, ist sie auch beliebter Bestandteil von Frühjahrskuren.

    Brunnenkresse als Heilpflanze :
    In der Naturheilkunde findet die Echte Brunnenkresse als Heilpflanze sehr häufig Verwendung. Sie verfügt über einen hohen Anteil an Vitamin A und C, enthält aber auch wertvolle Mineralien wie beispielsweise Jod. Brunnenkresse kann Fieber senken und Verdauungsbeschwerden lindern. Ihre Senfölglykoside wirken blutreinigend, harntreibend und schleimlösend, können jedoch zu Magen- und Nierenreizungen führen, wenn sie in größeren Mengen und über längere Zeit verzehrt werden. Abgekocht oder als Tinktur hilft Brunnenkresse bei Zahnfleischentzündungen und Ekzemen.

    Vermehrung :
    Brunnenkresse lässt sich durch Aussaat und durch Teilen des kriechenden Wurzelstocks im Frühjahr leicht vermehren. Die Triebstücke wurzeln an schattigen Plätzen auf feuchtem Untergrund gut ein. Die Samen der Brunnenkresse sind in Gärtnereien erhältlich, Sie können die reifen Schoten aber auch einfach selbst ernten. Brunnenkresse braucht bereits zum Anwachsen ein staunasses Sumpfbeet, einen flachen Bereich im Gartenteich oder einen großen Wasserkübel.

    Krankheiten und Schädlinge :
    Brunnenkresse ist weitestgehend resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

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    mg Engelchen ;):thumbup::)

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