• Offizieller Beitrag

    Salbei ist leicht an den pelzigen, silbrig schimmernden Blättern und dem charakteristischem Duft zu erkennen.
    Salbei passt sehr gut zu Fleisch z.B. dem bekannten italienischen gericht "Saltimbocca" und entwickelt sein Aroma am besten durch längeres Mitgaren und unter Verwendung von Fett.
    Nicht umsonst wird z.B. Salbeibutter gerne zu gefüllter Pasta gereicht.

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    Herkunft :
    Die Pflanzengattung Salbei (Salvia) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
    Seit Jahrtausenden ist Salbei eine der wichtigsten Heilpflanzen, wie der Name "salvia" (von lateinisch "salvare" für heilen) andeutet.
    In den mittelalterlichen Klostergärten zählte die Pflanze zu den vielfältig genutzten und unabdingbaren Kräutern – so kommt der Salbei auch im "Hortulus", dem Kräuterbuch des Abtes Walafrid Strabo, vor.
    Die Gattung Salbei ist äußerst umfangreich – rund 900 verschiedene Arten sind bekannt.
    Dabei gibt es einjährige und mehrjährige krautige Arten.
    Einige Arten und Sorten werden ausschließlich als Zierpflanzen genutzt.

    Aussehen und Wuchs :
    In der Gattung Salbei findet man ein-, zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, Halbsträucher und Sträucher.
    Salbei wächst horstig mit zahlreichen aufrechten Trieben und wird 30 bis 50 Zentimeter hoch.
    Die vierkantigen Stängel sind im unteren Bereich holzig und verzweigen sich.
    Die Blätter sind lang gestielt, schmal bis lanzettlich, bis zu acht Zentimeter lang und zwei Zentimeter breit.
    Sie sind stumpfgrün und dicht graufilzig behaart.
    Beim Zerreiben verströmen sie einen kampferartigen Geruch.
    Je nach Art und Sorte erscheinen von Mai bis September violette Blütentrauben an lockeren Ähren in Scheinquirlen an der Pflanze.
    Unter den zahlreichen Sorten gibt es aber auch welche mit rosafarbenen oder weißen Blüten.

    Standort und Boden :
    Generell mag Salbei einen warmen und sonnigen Platz mit durchlässigem, nicht zu stickstoffreichem Boden.
    Die Pflanzen gedeihen auch gut im Blumentopf und in Balkonkästen mit humusreichem Substrat.

    Pflanzung :
    Je nach Art und Sorte variieren Pflanzungszeitraum und -art: Der Echte Salbei (Salvia officinalis) wird im April ins Frühbeet oder im Mai ins Freiland ausgesät. Später vereinzelt man die Jungpflanzen auf 30 bis 40 Zentimeter Abstand. Alternativ können Sie auch im Frühjahr Jungpflanzen kaufen und diese zur Vermehrung teilen. Muskateller-Salbei (Salvia sclarea) kann im Juli ins Freie gesät werden. Steppen-Salbei und seine Sorten können, wie die meisten Stauden, vom Frühjahr bis zum Herbst gepflanzt werden.

    Pflegetipps
    Beim Echten Salbei, einem Halbstrauch, verholzen die älteren Triebe.
    Schneiden Sie den Echten Salbei daher jedes Jahr im Frühling zurück, damit er nicht überaltert, kompakt bleibt und kräftig neu austreibt.
    Der beste Zeitpunkt dafür ist dann, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, am besten nach Mitte März.
    Achten Sie darauf, nur den belaubten Bereich der Pflanze zurückzuschneiden.

    • Den Steppen-Salbei, eine hübsche Staude fürs Blumenbeet, sollte man nach der ersten Hauptblüte im Spätsommer auf ein Drittel der Trieblänge zurückschneiden, anschließend gut wässern und mit etwas Blaukorn versorgen. Er bildet dann bis zum Frühherbst mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einmal neue Blüten. Fachleuchte nennen diese Fähigkeit "Remontieren". Im zeitigen Frühjahr erfolgt ein weiterer Rückschnitt, bevor die Pflanze neu austreibt. Teilt man die Pflanze alle drei Jahre, erhält dies die Stauden vital und blühfreudig.

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    • Muskatellersalbei treibt im Frühjahr kräftig aus und muss nicht zurückgeschnitten werden. Düngen sollte man die Pflanzen im Frühjahr nur sparsam mit einem stickstoffarmen Blühpflanzendünger.

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    Überwinterung :
    Der immergrüne Echte Salbei kann in rauen Lagen durch winterliche Kahlfröste stark geschädigt werden.
    Deshalb sollte man den Wurzelbereich in kalten Wintern vorsichtshalber dick mit Laub mulchen und die Krone mit einem hellen Kunststoffvlies abdecken.
    Vorteilhaft für die Winterhärte ist wie bei den meisten Mittelmeerkräutern ein eher magerer, sehr durchlässiger Boden.
    Nicht winterharte Salbei-Arten sollten vor dem ersten Frost ausgegraben und die Blütentriebe zurückgeschnitten werden.
    Setzen Sie die Pflanzen in Gefäße mit erdhaltigem Substrat und überwintern Sie diese im Gewächshaus.

    Verwendung :
    Blühender Salbei ist ein Schmuck für jeden Gemüse- und Kräutergarten und eignet sich gut für Stauden- und Steppenbeete.
    Als Partner bieten sich zum Beispiel Schafgarbe, halbhohe Gräser oder auch Rosen an.
    Die Blüten sind beliebt als Bienenweide und auch für andere Insekten interessant.
    Der wärmeliebende Echte Salbei wird hauptsächlich in Kräutergärten verwendet und fühlt sich auch in einer Kräuterspirale wohl.
    Es gibt jedoch auch Blattschmuck-Sorten wie ‘Purpurascens’, ‘Icterina’ und ‘Tricolor’, die sich sehr gut in sonnige Staudenbeete, Steingärten und Präriegärten integrieren lassen.

    Wichtige Arten und Sorten :

    • Der Echte Salbei zählt als mehrjähriger Halbstrauch mit aromatischen Blättern zu den wichtigsten Heil- und Gewürzpflanzen. Die Sorte ‘Purpurascens’, auch Purpursalbei oder Purpur-Gewürz-Salbei genannt, zeichnet sich durch dunkleviolette Blätter und grünem Schimmer aus. Einen ähnlichen Wuchs wie Salvia officinalis hat der Silberblatt-Salbei (Salvia argentea), der eiförmige und silbrig-behaarte, flauschige Blätter hat und weiße Blütenstände trägt. Er ist ursprünglich im westlichen Mittelmeergebiet und Nordafrika zuhause.

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    • Der Steppen- oder Hain-Salbei ist die bekannteste Art für das Gartenbeet. Er ist ursprünglich im östlichen Mitteleuropa und Südwestasien zuhause und eine dankbare Gartenstaude mit langer Blütezeit. Vom Steppen-Salbei gibt es eine Fülle an Sorten: Klassiker sind die blau blühende Sorte ‘Blauhügel’, die violettblaue ‘Ostfriesland’, die rosafarbene Züchtung ‘Amethyst’ und die weiß blühende Sorte ‘Schneehügel’. Die Wuchshöhe liegt bei allen etwa um 50 Zentimeter. Die Sorte ‘Berggarten’ fällt durch kompakten Wuchs und breite Blätter auf. Während ‘Alba’ weiße Blüten ausbildet, besticht ‘Rosea’ mit rosafarbenen Blüten.

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    • Heimisch bei uns ist der Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), aus Osteuropa auf dem Vormarsch ist der Quirlblütige Salbei (Salvia verticilliata). Beide wachsen auf Trockenrasen und an Feldrändern. Sie mögen kalkhaltige, nährstoffarme Böden und sind auch für die Gartenkultur geeignet.

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    • Der imposante Muskateller-Salbei ist zweijährig. Im ersten Jahr bildet er nur eine grundständige Blattrosette mit großen, gestielten, grau behaarten Blättern aus, im zweiten Jahr einen rund einen Meter hohen Blütenstand. Die zahlreichen rosa-weißlichen Lippenblüten in hohen rispenartigen Blütenständen erscheinen im Juli/August. Die Pflanze sät sich an geeignetem Standort gern selbst aus und verbreitet einen leicht aufdringlichen Geruch. ‘Piemont’ ist eine alte Muskatellersalbei-Sorte mit violetten Hüllblättern.Die ätherischen Öle der Pflanze wirken ähnlich wie die vom Echten Salbei. Die Salbei-Art eignet sich für Duftsträuße, Kräutersäckchen und zum Arotamtisieren von Wein, Marmeladen und Fruchtdesserts.

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    • Der Anananssalbei (Salbia elegans ‘Scarlet pineapple’) ist ein nicht winterharter Kleinstrauch, der bis zu 90 Zentimeter hoch und 60 Zentimeter breit wird. Er zeichnet sich durch auffällige, lang gezogene, röhrenförmige, rote Blüten aus, die im Hochsommer erscheinen. Die spitz ovalen, grünen Blätter sind am Rand rotbraun überlaufen und duften beim Zerreiben nach Ananas.

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    • Der Schopf-Salbei (Salvia viridis) ist einjährig. Sein Hauptschmuck sind nicht die eigentlichen Blüten, sondern die lange haltbaren, rosa oder violett gefärbten Hochblätter an den Blütenständen.

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    • Der Johannisbeer-Salbei (Salvia microphylla var. Microphylla) ist ein nicht winterharter, immergrüner Strauch. Er wird bis zu 120 Zentimter hoch und breit. Seine hübschen, himbeerroten Blüten erscheinen von Spätsommer bis Frühherbst. Die ovalen, mittelgrünen Blätter riechen beim Zerreiben nach Schwarzen Johannisbeeren.

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    Vermehrung :
    Den ausdauernd wachsenden Steppen-Salbei kann man im Frühjahr durch Stecklinge oder Teilung der Pflanzen vermehren.
    Die ein- und zweijährigen Arten vermehrt man durch Aussaat im April.
    Sie säen sich oft auch selber aus – wie zum Beispiel der Muskatellersalbei.
    Der Echte Salbei lässt sich ab Juni sehr leicht durch Stecklinge vermehren.

    Krankheiten und Schädlinge :
    Ziersalbei ist robust und wird kaum von Schädlingen befallen.
    Gelegentlich kommt am Steppen-Salbei Echter Mehltau vor – vor allem bei zu engem Stand im Beet.
    Muskateller- und Silberblatt-Salbei werden gern von Schnecken heimgesucht.
    Die Pflanzen sind deshalb vor allem im Frühjahr beim Austrieb zu schützen.

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    mg Engelchen ;):thumbup::)

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