- Offizieller Beitrag
Liebstöckel, auch Maggikraut genannt, erinnert an den Geschmack an die Flüssigwürze Maggi.
Liebstöckel wird für Suppen, Salate und Eintöpfe verwendet und kann Mit gegart werden.
Das Kraut schmeckt sehr intensiv und sollte daher vorsichtig dosiert werden.
Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.
Herkunft :
Liebstöckel (Levisticum officinale) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae).
Der lateinische Name "levisticum" stammt vom Griechischen "ligystigikón" ab, das auf den vermeintlichen Herkunftsort des Krauts in der italienischen Region Ligurien hinweist.
Tatsächlich stammt das Würzkraut jedoch aus Vorderasien und wurde vor allem im 16. Jahrhundert als Aphrodisiakum verwendet – daher auch der deutsche Name "Stöckel der Liebe".
In Frankreich nennt man das Kraut wegen seines Geschmacks und Aussehens umgangssprachlich auch "céleri bâtard", also "falscher Sellerie".
Die im Liebstöckel enthaltenen ätherischen Öle erinnern in ihrem Geruch an die bekannte Maggi-Würze, daher auch die ebenfalls sehr geläufige deutsche Bezeichnung "Maggikraut" – obwohl das Würzmittel keinen Liebstöckel enthält.
Wuchs :
Liebstöckel ist eine mehrjährige, winterharte Staude, die einen kräftigen und verzweigten Wurzelstock besitzt.
Sie wächst buschig und kann bis zu zwei Meter hoch und etwa einen Meter breit werden.
Die Sprosse sind zunächst rötlich, später dann grün gefärbt. Die Stängel sind hohl und gerippt und verzweigen sich erst im oberen Teil.
Blätter :
Die glänzend dunkelgrünen Fiederblätter des Maggikrauts sind weich, tief geteilt, gezähnt und weisen sichtbare Adern auf. Beim Zerreiben duften sie nach Sellerie.
Blüten :
Ab dem zweiten Standjahr trägt das Maggikraut im Juli/August blassgrün-gelbe Blüten in zusammengesetzten Dolden, die Insekten anlocken.
Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.
Früchte :
Nach der Befruchtung entwickeln sich aus den Blüten winzige, ovale, gelbbraune Spaltfrüchte.
Standort :
Liebstöckel bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten. Bedenken Sie bei der Standortwahl, dass Liebstöckel relativ groß und breit wird und erst nach drei bis fünf Jahren ausgewachsen ist.
Boden :
Der Boden sollte nährstoffreich, eher kalkhaltig und feucht sein. Liebstöckel gedeiht auch gut in großen Töpfen mit erdhaltigem Substrat.
Pflanzung :
Sie können die Samen des Liebstöckels Ende März im Gewächshaus oder im Anzuchtkasten aussäen und die Jungpflanzen im Sommer ins Beet umsetzen.
Da jedoch bereits eine einzelne Pflanze genug Ertrag abwirft, lohnt sich eine Anzucht kaum.
Stattdessen sollten Sie auf Ableger zurückgreifen.
Die Setzlinge gilt es mit einem Abstand von mindestens 50 Zentimeter ins Kräuterbeet zu setzen.
Pflege :
Versorgen Sie das Maggikraut regelmäßig mit Wasser und düngen Sie es im Frühjahr mit zum Beispiel Beinwelljauche.
Im Herbst, wenn die oberirdischen Pflanzenteile abgestorben sind, versorgen Sie den Liebstöckel am besten mit reichlich Kompost.
Damit sich stets neue, junge Triebe bilden, sollten Sie die Blätter regelmäßig abpflücken.
Breitet sich das Kraut zu stark aus, können Sie vom Wurzelstock auch einzelne Teile abtrennen.
Ernte :
Frische, junge Blätter ernten Sie am besten vor der Blüte.
Die Samen werden erst im Spätsommer geerntet, wenn sie braun sind.
Die Wurzeln von dreijährigen Pflanzen können im Frühjahr oder Herbst ausgegraben, gesäubert, zerkleinert und frisch oder getrocknet verwendet werden.
Die Blätter des Liebstöckels eignen sich – sowohl frisch als auch getrocknet – zum Würzen von Salaten, Suppen und Eintöpfen.
Mit den zerdrückten Samen kann zum Beispiel Brot oder Reis verfeinert werden.
Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.
Heilwirkung :
Die Blätter, Stiele, Wurzeln und Samen können aber auch zu Heilzwecken verwendet werden.
Ein Aufguss wirkt entwässernd und spült Giftstoffe aus.
Für einen gesunden Tee benötigen Sie einen Teelöffel getrockneter oder zwei Teelöffel frischer Liebstöckelblätter, die Sie mit einer Tasse kochend heißem Wasser übergießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Liebstöckel-Tee wird vor allem bei Harnwegsinfektionen, zur Förderung der Verdauung, bei Menstruationsbeschwerden oder bei Atemwegsbeschwerden eingesetzt.
Aber Vorsicht: Schwangere und Nierenkranke sollten Liebstöckel-Tee meiden.
Vermehrung :
Eine Vermehrung gelingt am besten vegetativ über das Teilen von jüngeren, nicht zu tief verwurzelten Pflanzen.
Krankheiten und Schädlinge :
Liebstöckel ist relativ robust gegenüber Krankheiten. An den Blättern treten manchmal Blattläuse auf.
Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.
mg Engelchen