• Offizieller Beitrag

    Majoran passt besonders gut zu deftigen Gerichten und Rezepten mit Schweinefleisch oder Kartoffeln und ist eine beliebte Zutat in Leberwurst.
    Als aus dem Mittelmeerraum stammende Kraut wird Majoran aber auch in der mediterranen Küche verwendet.

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    Herkunft :
    Majoran (Origanum majorana) aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) ist ein Küchen- und Heilkraut aus der Gattung Origanum, zu der etwa 40 Arten gehören. Etymologisch bedeutet Origanum "Freude des Gebirges", abgeleitet vom griechischen Wort "oros", für Gebirge und "ganos" für Freude.
    In der deutschen Benennung von Oregano und Majoran gibt es wegen des ähnlich klingenden Gattungsnamens eine gewisse Verwirrung: Majoran im engeren Sinn ist Origanum majorana, doch auch der sogenannte Echte Oregano (Origanum vulgare) trägt zusätzlich den deutschen Namen "Wilder Majoran" oder "Dost".
    Daneben gibt es den Französischen Majoran (Origanum onites), der ebenfalls zu dieser Gattung gehört, sowie zahlreiche Hybriden und Sorten.
    Heimisch ist der Majoran im Mittelmeerraum, Nordafrika und Westasien. Das Heil- und Gewürzkraut war bereits im Altertum bekannt, so wurde die Pflanze wegen ihrer angeblich aphrodisierenden Wirkung der Venus geweiht.
    Bei den Griechen wurden Brautpaaren Majoran-Kränze als Symbol für Glück und Kindersegen umgehängt. Im 16. Jahrhundert gelangte der Majoran in die Gebiete nördlich der Alpen und ist heute ist in vielen Ländern eingebürgert.

    Wuchs :
    An seinem Naturstandort wächst Majoran als ein mehrjähriger Halbstrauch.
    Bei uns wird die wärmeliebende Würz- und Heilpflanze jedoch meist einjährig kultiviert, da sie nicht völlig winterhart ist.
    Der Majoran wird etwa 30 bis 50 Zentimeter hoch und wächst buschig verzweigt.
    Seine Stängel sind drahtig, vierkantig, rotbraun, flaumig behaart und verästeln sich stark.

    Blätter :
    Die gegenständigen Blätter sind elliptisch, ein bis drei Zentimeter lang, beidseitig sehr fein grau behaart und graugrün.
    Sie sind mit vielen Drüsen besetzt.

    Blüten :
    Die kleinen weißen, manchmal auch leicht rosafarben über hauchten Blüten erscheinen von Juni bis August in den Achseln der Deckblätter in dichten, kugeligen Scheinähren.

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    Standort :
    Das wärmeliebende Kraut gedeiht gut an sonnigen und windgeschützten Standorten.

    Boden :
    Majoran benötigt einen gut durchlässigen und nährstoffreichen Boden mit hohem Kalkanteil.
    Ideal sind kiesige bis lehmige Böden, reiner Sand wird nicht gut vertragen.

    Pflanzung :
    Die beste Aussaatzeit für Majoran ist Mitte März bis Ende Mai – auf dem Fensterbrett oder im Frühbeetkasten.Da die Pflanze sehr wärmebedürftig ist, sollten die Durchschnittstemperaturen über 15 Grad Celsius liegen!
    Die ideale Keimtemperatur liegt bei 18 bis 20 Grad Celsius.
    Säen Sie die Samen möglichst gleichmäßig und nicht zu dicht aus, und übersieben Sie die Samen nur dünn mit Sand, da Majoran ein Lichtkeimer ist.
    Nach der Aussaat feuchten Sie die Erde gut an. Die Sämlinge sollten Sie in kleinen Gruppen mit drei bis fünf Pflänzchen in Einzeltöpfe versetzen, sodass sie genug Platz haben.
    Die Jungpflanzen können dann ins Freie, wenn keine Spätfröste mehr drohen.
    Dies ist meist nach den Eisheiligen der Fall.
    Pflanzen Sie die Jungpflanzen in einem Abstand von 25 x 25 Zentimeter ins Beet.
    Ab Mai können Sie Majoran auch direkt im Freiland aussäen. Der optimale Abstand zwischen den Reihen beträgt 15 Zentimeter.
    Tipp: Majoran gehört zu den selbstunverträglichen Pflanzen, deshalb sollte man im nächsten Jahr nicht noch einmal Majoran an den gleichen Platz pflanzen.
    Ideal ist eine Anbaupause von vier Jahren – auch zu anderen Lippenblütlern.

    Pflege :
    Da Majoran langsam wächst, sollten Sie gelegentlich hacken, um Unkraut zu entfernen und den Boden locker zu halten.
    Längere Trockenperioden machen dem Kraut nichts aus.
    Eine Kompostgabe im Frühjahr vor der Pflanzung genügt dem Majoran, um ihn während der Saison ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen.

    Ernte :
    Frische Triebe können Sie den ganzen Sommer über ernten, wobei das Aroma der Blätter zu Beginn der Blüte bis zur Vollblüte am würzigsten ist.
    Schneiden Sie dazu die ganzen Triebe etwa fünf Zentimeter über dem Boden ab und pflücken Sie die Blätter ab.
    Zu Büscheln geformt können Sie das Würzkraut auch an einem luftigen Ort zum Trocknen aufhängen.
    Die getrockneten Blütenstängel riechen fein-würzig und können in Potpourris verwendet werden.
    Aus den Blättern kann man auch destilliertes, ätherisches Öl gewinnen.
    Das fein-würzige Aroma der frischen Blätter passt zu Bratkartoffeln, Kartoffelsuppen, Pizza- und Pasta-Soßen, deftigen Eintöpfen, Lebergerichten, Schweinebraten und Hackfleisch.
    Das Küchenkraut ist in vielen Bratwürsten insbesondere in Süddeutschland eine wichtige Zutat und wird daher auch "Wurstkraut" genannt.
    Außerdem passt das Kraut gut zu Thymian.

    Heilwirkung :
    Majoran enthält neben den ätherischen Ölen Carvacrol und Thymol reichlich Flavonoide sowie Gerb- und Bitterstoffe und wird auch als Heilkraut verwendet.
    Er gilt als wärmendes und entspannendes Kraut mit antiseptischen Eigenschaften.
    Als Tee wird er bei Schlafstörungen, Spannungskopfschmerzen, nervöser Unruhe und zur Nervenstärkung eingenommen.
    Zudem wirkt der Tee schweißtreibend und hilft bei Magen-Darm-Beschwerden sowie Appetitlosigkeit.
    Äußerlich angewendet, lindert Majoran-Öl Muskelschmerzen und Verstauchungen.

    Sorten :
    ‘Marcelka’ ist eine Züchtung, die schnell und ertragreich wächst. ‘Marietta’ ist eine Sorte mit sehr hohem Ölgehalt.
    Sie blüht spät, ist aber ertragreich. ‘Liguria’ ist kräftig und robust, kann aber erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden.
    ‘Kreta-Selektion’ gilt als sehr aromatisch und kann im Topf überwintert werden.
    Bei dem ausdau­erndem Majoran (Origanum x majoricum) handelt es sich um eine Kreuzung aus winterhartem Oregano und dem bei uns einjährig kultivierten Majoran.
    Die Pflanzen sind winterhart und bilden dichte Blattpolster mit rosafarbenen Blüten.

    Vermehrung :
    Die ideale Art der Vermehrung ist die Aussaat im Frühling.

    Krankheiten und Schädlinge :
    Grundsätzlich ist Majoran äußerst unempfindlich gegenüber Krankheiten.
    Zuweilen machen sich Schnecken an den Blättern zu schaffen.

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    mg Engelchen ;):thumbup::)

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