- Offizieller Beitrag
Minze ist eines der beliebtesten Kräuter überhaupt.
Sie wird gerne für kalte und heiße Getränke wie Tee und Cocktails verwendet, ist aber auch aus der Küche nicht wegzudenken.
Sie ist ideal zum Aromatisieren von Süßspeisen und passt zu herzhaften Gerichten wie Taboule.
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Minze ist nicht gleich Minze.
Es gibt unglaublich viele verschiedene Sorten.
Alle haben ein unterschiedliches Aroma.
Jeder kennt die Pfefferminze, aber es gibt so viele mehr und bei den anderen Sorten tritt der Mentholgeschmack in den Hintergrund.
Sie überzeugen durch andere Aromen.
Die Pflanzen, bzw. die Blätter sehen auch unterschiedlich aus, wenn man sich mal näher mit ihnen beschäftigt.
Nicht alle im Handel angebotenen Minzen sind winterhart.
Deshalb werden sie oft im Kübel kultiviert.
Das macht sich auch für die Sorten gut, die frostresistent sind, denn Minzen haben eine Eigenschaft, die schon manchen Gartenbesitzer zur Verzweiflung getrieben haben.
Sie breiten sich unheimlich schnell aus.
Die Pflanzen bilden unterirdisch Rhizome bzw. Ausläufer und wandern durch den gesamten Garten.
Wächst dadurch wie Unkraut.
Am besten ist es samt Wurzel aus dem Boden entfernen das der Nachwuchs gedämmt wird.
Minzen gibt es schon seit vielen Jahrhunderten in Hausgärten.
Sie wurden hauptsächlich für Tee verwenden, aber auch als Gewürzkraut.
Auch heute noch gibt es Pfefferminztee in allen Variationen.
Pfefferminze kann aber mehr. Gerade im Sommer, wenn es heiß ist, schmeckt Minze hervorragend in kühlen Getränken.
Man kann ganze Blätter hineingeben oder wie ich, sie mit dem Mixer klitzeklein schneiden und dann zugeben.
Apfelminze in Apfelsaft schmeckt so megalecker.
Minze eignet sich auch für Lammbraten und Hackfleisch, gibt den Gerichten eine ganz andere Note.
Auch für Erbsen, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Salate ist sie geeignet, allerdings als Sologewürz.
Dazu werden dann keine anderen Kräuter mehr verwendet.
Für Tee können sowohl frische, als auch getrocknete Blätter genutzt werden.
Besonders lecker ist das Aroma von frischer Pfefferminze im Mojito, einem karibischen Cocktail.
Minze - Anbau und Pflege :
Minze ist einfach zu kultivieren, wenn man einige wenige Dinge beachtet. Sie ist pflegeleicht und man hat nicht viel Arbeit mit ihr.
Für den Garten eignen sich winterharte Sorten, für die Haltung in Gefäßen kann man auch nicht heimische Sorten verwenden.
Bei aller Liebe zur Pfefferminze immer daran denken, dass sich die meisten Sorten stark vermehren.
Bei nicht frostresistenten Sorten ist das kein Problem, bei anderen dagegen schon.
Standort :
Viele empfehlen für Pfefferminze einen eher schattigen Standort und raten von zu viel Sonne ab.
Am besten, man probiert es einmal aus, was den Pflanzen besser bekommt.
Sonniger bis halbschattiger Standort
Ideal ist Morgen- und Abendsonne
Um Pilzkrankheiten vorzubeugen ist ein luftiger Standort wichtig.
So können die Blätter bei Nässe gut abtrocknen.
Pflanzsubstrat :
Minze Pflanzen besitzen eher sehr feine Wurzeln.
Sie mögen keinen verdichteten Boden.
Ein lockeres Substrat ist Voraussetzung für gutes Gedeihen.
Nährstoffreiche Erde sorgt für gutes Wachstum, Gesundheit und Widerstandskraft.
Für Nährstoffgehalt Humus verwenden!
Lockeres Pflanzsubstrat
Wichtig ist ein hoher Humusanteil.
Ansonsten gedeihen Minzen fast auf jedem Boden.
Pflanzen :
Minze kann man in jedem Bau- und Gartenmarkt kaufen, beim Gärtner und manchmal sogar im Discounter.
Diese Pflanzen werden direkt in die vorgesehenen Gefäße oder ins Freiland gesetzt.
Man kann sich Minze aber auch selbst heranziehen und auspflanzen.
Die Pflanzerei ist nicht schwierig.
Man kann nicht viel falsch machen.
Das Pflanzloch etwas größer machen, als der Wurzelballen ist.
Etwas Humus einfüllen und Pflanze einsetzten.
Erde andrücken und ordentlich gießen, das ist schon alles.
Günstig ist, wenn man den Ballen vor dem Pflanzen in Wasser stellt, damit er sich vollsaugen kann.
Das sichert das Überleben.
Wer vermeiden möchte, dass sich die Minze im Beet unkontrolliert ausbreitet, pflanzt sie in einem Topf ein.
Man topft sie erst in ein etwas größeres Gefäß und setzt dieses dann in die Erde.
So kann man sicher sein, dass die Pfefferminze den umgebenden Pflanzen nicht den Platz streitig macht.
Kunststoffgefäße verwenden!
Minze sollte etwa alle drei Jahre einen neuen Standort bekommen, da sie dem Boden zu viele Nährstoffe entzieht.
Im Topf kultiviert ist es sinnvoll, jährlich, am besten im Frühjahr, die Erde auszutauschen.
Gießen und Düngen :
Pfefferminze mag Trockenheit nicht besonders.
Sie benötigt regelmäßig Wasser, vor allem, wenn sie im Kübel oder Topf steht.
Beim Düngen ist Vorsicht geboten.
Die Blätter nehmen unter Umständen den Geschmack des Düngers an.
Deshalb nur sehr wenig düngen, am besten mit Humus.
Minze in Gefäßen regelmäßig, im Sommer täglich gießen.
Die Pflanzen zeigen Durst an, indem sie die Blätter hängen lassen und sich der Stängel biegt.
Alles richtet sich nach der Wassergabe aber wieder auf, wenn die Pflanze nicht ganz vergessen wurde.
Pflanzen im Beet mögen einen feuchten Boden.
Zwar kommen sie, wenn sie einmal angewachsen sind, auch gut mit Trockenheit zurecht, aber Feuchte ist ihnen lieber.
Staunässe vermeiden!
Bei humusreichem Substrat nicht zusätzlich düngen.
Schneiden & Trocknen :
Minze wächst sehr stark und sollte deshalb mehrmals im Jahr geschnitten werden.
Geschnitten wird offiziell im Frühjahr bei Austriebsbeginn (Anfang Februar/März) oder nach der Blüte.
Der beste Zeitpunkt zum Ernten ist zwischen Juni und August.
Man schneidet die Stängel einfach ab, am besten morgens und bindet sie zusammen.
Zum Trocknen nicht in die Sonne hängen.
Überwintern :
Die winterharten Minze Arten brauchen keinerlei Schutz im Garten.
Nicht winterharte Minze muss ins Haus. Winterharte Arten dagegen können schon im Gefäß draußen bleiben.
Man muss allerdings dafür sorgen, dass der Boden nicht komplett durchfriert.
Vermehren :
Am einfachsten ist Pfefferminze durch Teilung der Wurzelstöcke zu vermehren.
Man kann auch einfach einen Ausläufer nehmen und woanders einpflanzen.
In der Regel wachsen die Teile gut an. Auch Stecklingsvermehrung ist kein Problem.
Minze lässt sich allerdings auch aus Samen ziehen.
Aussaat im Frühjahr :
Lichtkeimer, also Samen nur andrücken und nicht mit Erde bedecken
Stecklinge im Frühsommer schneiden, einfach die Spitzen starker Neutriebe nehmen.
Stecklinge sollten etwa 15 cm lang sein.
Die untersten Blätter entfernen! Stecklinge in feuchte Erde, die mit Sand vermischt wurde stecken.
Erde muss bis zum Bewurzeln gleichmäßig feucht gehalten werden. Nicht in die Sonne!
Krankheiten und Schädlinge :
Pfefferminze wird hauptsächlich von Pilzkrankheiten bedroht.
Weit verbreitet ist der Minzrost.
Außerdem treten Mehltau und Blattflecken-Krankheit auf.
Schädlinge sind eher selten.
Am häufigsten findet man noch den Minzblattkäfer.
Auch Blattläuse gibt es hin und wieder.
Minzrost erkennt man an den rostbraunen Sporenlagern an der Blattunterseite.
Um vorzubeugen ist ein luftiger Standort wichtig.
Ideal ist, gleich Sorten auszusuchen, die weniger anfällig oder resistent sind.
Minze Arten mit behaarten Blättern gelten als weniger anfällig.
Vorbeugend soll auch Knoblauch- bzw. Meerrettichjauche helfen.
mg Engelchen