• Offizieller Beitrag

    Zitronenmelisse zeichnet sich wie der Name schon sagt durch ein zitronig-minziges Aroma aus.
    Sie wird gerne zum Aromatisieren von Likören und fruchtigen Süßspeisen verwendet, kann aber auch einem Salatdressing eine besondere Note verleihen.
    Zitronenmelisse sollte grundsätzlich frisch zu den Speisen gegeben und niemals mitgegart werden.
    Beliebt sind die Blätter der Zitronenmelisse auch zum Dekorieren von Desserts.

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    Herkunft :
    Zitronenmelisse (Melissa officinalis), auch unter den Bezeichnungen Englische Melisse, Honigblume, Herztrost oder Bienenkraut bekannt, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
    Die Pflanze wird seit über 2000 Jahren als Heilkraut verwendet.
    Einst wurde sie als Bienenweide angebaut, daher vermutlich auch der Name "melissa", das griechische Wort für "Honigbiene".
    Ursprünglich war die Pflanze im östlichen Mittelmeergebiet heimisch.
    Weil sie so zahlreich angebaut wurde, unter anderem von Benediktinermönchen in Klostergärten, und leicht verwildert, ist die Zitronenmelisse mittlerweile in allen warmen Gebieten Europas verbreitet.
    Wild wächst sie vor allem auf Waldschlägen und an Forststraßen.

    Wuchs :
    Die mehrjährige, krautige wachsende Heil- und Gewürzpflanze besitzt einen kräftigen Wurzelstock und verbreitet sich sowohl durch Ausläufer als auch durch Selbstaussaat sehr schnell.
    Die Pflanze wird zwischen 40 und 90 Zentimeter hoch und hat dünne aufrechte und deutlich vierkantige Stängel.

    Blätter :
    An den behaarten Stängeln der Zitronenmelisse sitzen hellgrüne oder gelblichgrüne, ei- bis herzförmige sowie gezähnte Laubblätter mit einer groben Aderung.
    Sie werden etwa fünf Zentimeter lang, sind an der Spitze stumpf abgerundet und beidseitig mit kleinen Öldrüsen besetzt.
    Vor allem beim Zerreiben der Blätter mit den Fingern verströmt die Pflanze ihren typischen Zitronenduft.

    Blüten :
    Die weißen, gelblichen oder bläulichen Blüten der Zitronenmelisse zeigen sich erst ab dem zweiten Standjahr.
    Blütezeit ist zwischen Juni und August.
    Die Zitronenmelisse ist bei Bienen und anderen Insekten beliebte Futterpflanze und lockt sie zahlreich in den Garten.

    Früchte :
    Der Fruchtknoten aus zwei Fruchtblättern zerfällt bei der Reife in vier einsamige Teilfrüchte.

    Standort :
    Die Zitronenmelisse gedeiht an sonnigen bis halbsonnigen und geschützten Standorten am besten.
    Sie können das Gewürzkraut zwar auch im Topf kultivieren, allerdings ist es so starkwüchsig, dass es ständig umgetopft werden muss und nach einem größeren Pflanzgefäß verlangt.

    Boden :
    Als Schwachzehrer benötigt die Zitronenmelisse einen durchlässigen, nicht zu trockenen Boden mit ausreichendem Nährstoffgehalt.
    Als Substrat für den Topf eignet sich lehmig-sandige Gartenerde.

    Pflanzung :
    Wenn Sie Zitronenmelisse als Heil- und Gewürzkraut für den Hausgebrauch kultivieren möchten, reichen ein bis zwei Pflanzen aus.
    Im Fachhandel erhalten Sie sie im Frühjahr als Jungpflanzen.
    Alternativ können Sie Zitronenmelisse auch im März oder April unter Glas bei 15 bis 20 Grad Celsius in Kisten oder Schalen selbst aussäen.
    Decken Sie die Aussaat nur dünn mit Erde ab.
    Nach drei bis vier Wochen erfolgt die Keimung.
    Die Jungpflanzen können dann nach etwa sechs Wochen im Abstand von 30 x 30 Zentimetern ins Freie gesetzt werden.

    Pflege :
    Jungpflanzen sollten Sie in der Anfangszeit stets feucht halten.
    Bei guten Haltungsbedingungen beginnt die Zitronenmelisse dann schnell zu wuchern und breitet sich ganz von selbst aus.
    Da die Pflanze kräftige Flachwurzeln ausbildet, sollten Sie in ihrem Umfeld nur sehr vorsichtig hacken.
    Um einen frischen Austrieb anzuregen, wird die Pflanze beim beginnenden Knospenansatz beziehungsweise beim ersten Vergilben der unteren Blätter zurückgeschnitten.
    Bei der Kultur im Kübel empfehlen wir, die Zitronenmelisse von April bis August alle zwei bis drei Wochen mit organischem Dünger zu versorgen.

    Ernte :
    Selbstverständlich kann man die frischen Blätter der Zitronenmelisse einzeln den ganzen Sommer über pflücken und verwerten.
    Kurz vor Blühbeginn im Juni oder Juli hat sie jedoch die meisten Aromastoffe eingespeichert.
    Schneiden Sie das Gewürzkraut dann zehn Zentimeter über dem Boden ab.
    Eine zweite Ernte ist im September möglich.
    Werden die Blätter nicht unmittelbar verarbeitet, kann man sie auch trocknen.
    Dabei verliert die Zitronenmelisse jedoch einen Großteil ihres Aromas und eignet sich nicht mehr wirklich zum Würzen von Speisen – dafür aber umso mehr für Tees oder Tinkturen.

    Überwinterung :
    Zitronenmelisse ist frosthart und braucht im Beet nur bei äußerst kalten Temperaturen einen Winterschutz.
    Um die Frühjahrsernte vorzuziehen, kann man die Pflanze auch ins Gewächshaus setzen.
    Topfpflanzen sollten besser an einen kühlen und hellen Platz im Haus überwintern.
    Schneiden Sie die Pflanze vor dem Einräumen zurück und gießen Sie sie in der Folgezeit nur mäßig.
    Ab April kann die Zitronenmelisse dann wieder hinaus auf Balkon oder Terrasse.

    Heilwirkung :
    Zitronenmelisse gilt als richtige Wahl bei allen nervösen Störungen, wie etwa Einschlafproblemen oder innerer Unruhe: sie stärkt die Nerven.
    Dadurch dass die Pflanze neben ätherischem Öl viele Gerb- und Bitterstoffe sowie Rosmarinsäure enthält, wirkt sie auch krampflösend und entzündungshemmend.
    Zitronenmelisse kann Magen-Darm-Probleme lindern und sich heilend bei Erkältungskrankheiten und Kreislaufschwäche auswirken.
    Ein positiver Einfluss auf Herpes-Viren wird ihr ebenfalls zugeschrieben.
    Verabreicht wird Zitronenmelisse zumeist als Tee oder, in höherer Konzentration, als Tinktur.

    Verwendung in der Küche :
    Die Zitronenmelisse ist aber auch beliebtes Gewürzkraut in der Küche.
    Mit den frischen, herrlich-zitronig schmeckenden Blättern können Salate, Fischgerichte, Soßen, Marmeladen und Getränke verfeinert werden.
    Tipp: Geben Sie die Blätter gerade bei Heißgerichten erst ganz zum Schluss hinzu.
    So entfaltet sich das Aroma besser und wird nicht "zerkocht".
    Die Blätter können, vor allem in getrockneter Form, als Tee aufgebrüht oder als Badezusatz verwendet werden.
    Man findet sie auch häufig in Potpourris und Kräuterkissen.

    Sorten :
    Im Handel sind unterschiedliche Sorten der Zitronenmelisse erhältlich, die sich hauptsächlich in der Farbe der Blätter unterscheiden.
    ‘All Gold’ zum Beispiel treibt leuchtend gelbes Laub aus, verträgt allerdings keine pralle Sonne.

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    Die Sorte ‘Variegata’ hat gelbpanaschiertes Laub und ist ein Hingucker im Kräuterbeet oder in der Kräuterspirale.

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    ‘Citronelle’ besitzt einen sehr hohen Ölgehalt.

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    ‘Binsuga’ und ‘Limoni’ haben einen besonders aromatischen Geschmack.

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    Die Zitronenmelisse ‘Compacta’ wächst – wie der Name schon sagt – kompakt und eignet sich daher auch etwas besser für die Kultivierung im Topf.
    Allerdings bildet die Sorte keine Blüten aus.

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    Vermehrung :
    Ältere Pflanzen können Sie im Frühjahr durch Teilung des Wurzelstocks oder über Stecklinge vermehren.
    Außerdem ist eine Vermehrung über Aussaat möglich.
    Diese ist jedoch aufwendig und lohnt sich nicht wirklich – zumal sich Zitronenmelisse ohnehin meist zügig von selbst ausbreitet und gerade im Garten schnell anfängt zu wuchern.

    Krankheiten und Schädlinge :
    Die Zitronenmelisse ist eine äußerst robuste Heil- und Gewürzpflanze.
    Gelegentlich tritt ein Befall mit Blattläusen oder dem Grünen Schildkäfer auf, seltener Blattfleckenkrankheiten oder Echter Mehltau.

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    mg Engelchen ;):thumbup::)

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